Konditionierung

Mit dem Begriff der „Konditionierung” bezeichnet man die Vorbehandlung, durch die die eigentliche Knochenmarktransplantation ermöglicht wird. Die Konditionierung besteht in der Regel aus einer Ganzkörperbestrahlung kombiniert mit einer hochdosierten Chemotherapie. Die Aufgabe der Konditionierung besteht darin, das kranke Knochenmark zu zerstören und gleichzeitig das Immunsystem so zu schwächen, dass eine Abstoßung des Transplantates nicht auftreten kann. Die Ganzkörperbestrahlung wird- in Einzelsitzungen verteilt- auf bis
zu drei Tage verabreicht. Um eine exakt auf jede  Person  zugeschnittene Strahlentherapie zu gewährleisten, wird am Tag vorher die individuelle Bestrahlungsdosis nach Größe und Körpergewicht berechnet. Während der Bestrahlung muss man je nach Bestrahlungsgerät zwischen 10 min. und 3 h auf einer Liege abwechselnd in Bauch- und Rückenlage Platz nehmen. Als Nebenwirkungen der Strahlentherapie können leichte Übelkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Fieber auftreten-  insbesondere nach der ersten Dosis. Viele Patienten haben mehr Angst vor der Bestrahlung als vor der Chemotherapie. Die Bestrahlung selbst ist aber nicht schmerzhaft.  Auch treten keinerlei Hautverbrennungen auf. Man bekommt lediglich leichte Hautrötungen wie nach einem  Sonnenbrand. Ergänzend zur Strahlentherapie werden Zytostatika, meist Cyclophosphamid (Endoxan®) und häufig ein Antiserum (vom Kaninchen) gegen menschliche T-Lymphozyten (ATG) zur Konditionierungsbehandlung verwendet.